Projekt 135

Die Gründung der Hanauer Neustadt – niederländisch-deutscher Wirtschafts- und Kulturtransfer um 1600

Herausragende Gemälde Hanauer Maler des 16. und 17. Jahrhunderts – u.a. von Isaak und Peter Soreau – und Fayencen der Hanauer Fayencenmanufaktur erinnern an die Gründung der Hanauer Neustadt durch niederländische und wallonische Glaubensflüchtlinge. Die Neukonzeption der Dauerausstellung des Historischen Museums Hanau Schloss Philippsruhe bietet die Möglichkeit, anhand des Falles „Hanau“ zentrale Prozesse und Strukturen der allgemeinen Geschichte der früheren Neuzeit aufzugreifen und museal umzusetzen. So war die Aufnahme niederländischer Exulanten durch Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg im Jahre 1597 zweifellos ein Schlüsselereignis für die neuzeitliche Geschichte Hanaus. Damals wurde mit der Privilegierung der wallonischen und niederländischen Neu-Hanauern nur die Hanauer Neustadt gegründet, sondern das kulturelle Leben und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt nachhaltig geprägt. Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (1576-1612) gründete 1607 die Hohe Landesschule in Hanau.

Die miteinander verknüpften Ereignisse sollen durch eine deutsch-niederländische Tagung, eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern der Hohen Landesschule in Hanau und schließlich die Neugestaltung der Dauerausstellung in Schloss Philippsruhe sichtbar gemacht werden.

Das Projekt wird von der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region mit 35.000 € bezuschusst.