Pressemitteilung | 04.10.2017

Stabwechsel im Diesterweg-Stipendium – Aufnahme der 2. Generation

Im vollbesetzten Rumpenheimer Bürgerhaus hat am vergangenen Freitag die Bür­gerstiftung Offenbach die 1. Generation des 2015 von ihr in der Stadt eingeführten Diesterweg-Stipendiums feierlich verabschiedet. Christine Obert, pädagogische Leiterin des Diesterweg-Stipendiums in Offenbach, hatte für jedes Kind Worte des Lobes und eine Teilnahme-Urkunde. Gleichzeitig bot die Feier den Rahmen für die offizielle Aufnahme einer neuen Generation von Stipendiaten. In Offenbach nehmen somit 16 weitere Kinder des 4. Grundschuljahres gemeinsam mit ihren Familien für zwei Jahre an dem in Deutschland einzigartigen Bildungsprogramm teil. Die Kinder wurden von ihren Schulen für das Stipendium empfohlen.

In seiner Begrüßungsrede stellte Winfried Männche, Vorstandsvorsitzender der Offenbacher Bürgerstiftung, den Grundgedanken des Stipendiums in den Vorder­grund: Begabte und motivierte Kinder, denen im Alltag Bildungsbarrieren im Wege stehen, werden unter Einbeziehung der ganzen Familie soweit gestärkt und geför­dert, dass sie ein ihrem Potential entsprechenden Bildungs- und Ausbildungsziel erreichen.

Der Rückblick auf die 1. Generation zeigt, wie gut das Modell in Offenbach greift: 13 von 16 Kinder erreichten mit dem Übergang ins 5. Schuljahr ihre Wunschschule, davon besuchen heute 11 das Gymnasium. Fast alle Stipendiaten hatten in der 5. Klasse einen Notendurchschnitt von 2,5 oder besser.

Ein weiterer „Stabwechsel“ fand auch in der Leitung des Projekts innerhalb der Bür­gerstiftung statt: Seit Juli leitet Christiane Herkommer das Diesterweg-Stipendium, ihr ist gemeinsam mit ihrem Team ein reibungsloser Start der 2. Generation in Offenbach gelungen. Viele Worte des Danks und der Anerkennung fand Winfried Männche für Sabine Süßmannn für die Projektleitung während der 1. Diesterweg-Generation.

Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, Bildungsdezernent und Schirmherr des Diesterweg-Stipendiums in Offenbach, freute sich in seiner Rede über die erfolgreiche Einfüh­rung des Programms in der Stadt und ganz besonders über dessen kreative Ausge­staltung, die nicht zuletzt durch das zusätzliche ehrenamtliche Engagement des Teams getragen wird.

Sehr erfreut waren der Vorstand und das Offenbacher Diesterweg-Team über eine ganz besondere Auszeichnung: Gisela von Auer, beauftragte für Nachhaltigkeit und Transfer der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, überbrachte eine Urkunde ihrer Stiftung, in der sie die „Leistung der Bürgerstiftung Offenbach am Main bei der Implementierung, Durchführung, Verstetigung und Weiterentwicklung des Diesterweg-Stipendiums für Kinder und ihre Eltern in Offenbach“ würdigt. „Offenbach“, so die Urkunde, „hat sich als engagierter und leistungsstarker Standort im Netzwerk des Diesterweg-Stipendiums in Deutschland erwiesen“.

Diesterweg-Stipendium
Das Diesterweg-Stipendium ist das erste Bildungsstipendium, das Kinder gemeinsam mit ihren Eltern unterstützt. Es wurde 2008 von der Stiftung Polytechnischen Gesell­schaft Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Träger des Diesterweg-Stipendiums in Offenbach ist die Bürgerstiftung Offenbach am Main. Die Stiftung Flughafen Frank­furt/Main fördert das Projekt mit 140.000 Euro, die Commerzbank-Stiftung und die Linsenhoff-Stiftung mit jeweils 70.000 Euro. Die Finanzierung des restlichen Drittels erfolgt durch Unterstützung der GBO Gemeinnützigen Baugesellschaft mbH Offen­bach an die Bürgerstiftung. Die Schirmherr­schaft für das Projekt Diesterweg-Stipen­dium hat der Bildungsdezernent der Stadt Offen­bach Paul-Gerhard Weiß. Darüber hinaus unterstützen die Volkshochschule Offenbach (Fachstelle Bildungskoordinie­rung und Beratung), das Staatliche Schulamt für den Landkreis Offenbach und die Stadt Offenbach am Main das Diesterweg-Stipendium in Offenbach.

Weitere Informationen unter www.buergerstiftung-offenbach.de

Zum Projekt

Foto: Georg-Foto, Offenbach

1. und 2. Reihe (von unten): Kinder der 1. Generation
3. Reihe (von unten): Kinder der 2. Generation mit Aufnahme-Urkunde
4. Reihe (von links nach rechts):
Christine Obert, Filiz Ülgen, Christiane Herkommer, Paul-Gerhard Weiß,
Winfried Männche, Gisela von Auer, Jutta Nothacker