Projekt 217
Was wächst da um die Ecke – ein Blick über den Tellerrand
Dieses Projekt wurde im März 2025 abgeschlossen.
Träger: LernOrt Birkenhof e.V., Egelsbach
Woher kommt unser Essen? Wie wird es produziert und was hat der Bauernhof um die Ecke damit zu tun?
Viele Kinder (und auch Erwachsene) kennen den Bauernhof nur noch aus dem Kinderbuch oder der Werbung. Essen kauft man im Supermarkt die Straße runter…
Studien zeigen, dass insbesondere in Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-Gebiet das Wissen über die Entstehung unserer Lebensmittel mehr und mehr verloren geht. Diesem Trend wollte der LernOrt Birkenhof e.V. entgegenwirken. Mit dem Projekt „Was wächst da um die Ecke – ein Blick über den Tellerrand“ nutzte der Verein die direkte Nachbarschaft von „Stadt“ und „Land“ im Rhein-Main-Gebiet und brachte Kinder und Jugendliche zum Ursprungsort unserer Lebensmittel – dem Bauernhof. Ein warmes Ei aus dem Hühnerstall holen, gemeinsam durch kräftiges Schütteln von Milchrahm frische Butter herstellen oder mit vereinten Kräften Kartoffeln ausgraben: Dieses praktische Erleben der vielen großen und kleinen Wunder weckte das Interesse für Lebensmittel und deren Herstellung und stärkte das Gefühl von einem guten Miteinander. Tätigkeiten und Erlebnisse auf dem Bauernhof zeigten authentisch und wirkungsvoll, dass alles zusammenhängt und wir alle aufeinander angewiesen sind. Rücksichtnahme, Achtung und Respekt vor uns Menschen aber auch vor der Natur und den Tieren.
Insgesamt besuchten 101 Schulklassen mit fast 2.300 Kindern den LernOrt Birkenhof. Teilgenommen haben vor allem Grundschulen, aber auch zwei Förderschulen, eine Gesamtschule sowie drei Gymnasien. Sie kamen meist aus dem näheren Umfeld: Egelsbach, Langen, Erzhausen, Dreieich, Neu-Isenburg, Arheiligen, Mörfelden- Walldorf, aber auch aus Rüsselsheim, Darmstadt, Groß-Gerau, Worfelden, Frankfurt und eine Klasse aus Großkrotzenburg. Die meisten Gruppen reisten klimafreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, Kinder aus dem nahen Umfeld kamen zu Fuß.
Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene thematische Module angeboten, darunter „Vom Huhn und E“, „Vom Feld in den Suppentopf“, „Vom Korn zum Brot“, „Kartoffel – die tolle Knolle“ und „Hoftiere“. Die Programme folgten einem klar strukturierten Ablauf: Nach der Begrüßung durchliefen die Kinder mehrere praktische Lernstationen auf dem Feld oder im Stall, bereiteten anschließend gemeinsam eine Mahlzeit zu und beendeten den Besuch in einer Abschlussrunde. Zur Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs kamen Checklisten zu Sicherheit, Material und Organisation zum Einsatz. Einige dieser Checklisten sind im Anhang dokumentiert.
Das Projekt hat gezeigt: Lernen mit Herz, Kopf und Hand schafft bleibende Eindrücke. Durch das unmittelbare Erleben von Landwirtschaft, Natur und Ernährung wurden Neugier, Verantwortungsbewusstsein und Urteilskraft gestärkt. Die Förderung hat nicht nur Bildung ermöglicht, sondern ein Stück Zukunft gestaltet.
Das Projekt wird von der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region mit 40.410 € bezuschusst.
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