Projekt 227

Mainz und Frankreich – Mayence et la France. Eine grenzenlose Geschichte?

Die Stadt Mainz hat seit Jahrhunderten eine enge Verbindung zu Frankreich. Als Residenzstadt der einflussreichen Kurfürsten kam der am Rhein und Main gelegenen Stadt nicht nur politische, sondern auch militärisch-strategische Bedeutung zu. Im Rahmen von zahlreichen kriegerischen Auseinanderset-zungen und Besatzungen, insbesondere der französischen Zeit von 1798 bis 1814, kam es zu prägenden Kontakten zwischen Soldaten und der Zivilbevöl-kerung. Das Stadthistorische Museum Mainz möchte erstmals die Beziehung von Mainz und Frankreich neben der politischen auch auf der persönlichen Ebene in einer Museumsausstellung sichtbar machen. Durch die seit Ende des 18. Jahrhunderts häufigen und zum Teil länger andauernden Kontakte entstand eine beiderseits empfundene Nähe, ja teilweise Vertrautheit zum französischen bzw. deutschen Nachbarn in Mainz, die nicht alltäglich ist. Die-se Nachbarschaft ist geprägt von Begegnungen und enger Zusammenarbeit, sowohl auf persönlicher als auch auf institutioneller Ebene. Im Zuge des heutigen Zusammenwachsens in Europa ist es lohnend, auf diesen ungewöhnlichen Aspekt von Nachbarschaft einzugehen und die Besonderheit der Beziehung zu untersuchen.

Die Ausstellung wird am 2.9.23 im Stadthistorischen Museum Mainz eröffnet und läuft bis ins Jahr 2024. Inhaltlich ergänzt wird sie durch einen Begleit-band. Regelmäßige Veranstaltungen wie ein Erinnerungscafé, ein deutsch-französisches Frühstück und Vorträge in Kooperation mit Mainz-französischen Einrichtungen machen das Thema konkret.

Das Projekt wird von der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region mit 23.900 € bezuschusst.