Projekt 220

Förderschwerpunkt 2023

Akute Herausforderungen gehen unaufhaltsam mit dem alltäglichen Leben einher: Klimawandel, Wirtschaftskrisen oder Kriegszustände in unmittelbarer Nähe und die Veränderungen durch eine weltweite Pandemie gilt es dabei zeitgleich zu verarbeiten. Der Wunsch nach Auseinandersetzung, Stabilität und Weiterentwicklung ist groß.

Diese elementaren Themen, obgleich sie noch so global scheinen, fließen ebenso in die künstlerisch-musikalische Arbeit individueller Bühnenprojekte ein. Doch die Zusammenarbeit der Musikerinnen und Musiker bedeutet mitunter einen Mehraufwand an Vorbereitungszeit und Proben. Alles Faktoren, die Musikprojekte finanziell aufwändig machen, aber sie schaffen spannende Aufführungsformate, die ein einzigartiges Erlebnis für das Publikum darstellen und sind gleichzeitig auch eine wichtige Erfahrung, die die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne erleben dürfen.

Die Unterstützung kommt im zweiten Förderungsjahr Ensembles zugute, die sich auch inhaltlicher Art mit dem Leben und den Kontroversen auseinandersetzen. Dazu gehört das FREIGEIST Chor und Ensemble, die mit Gustav Mahlers monumentaler dritten Sinfonie Klang- und Hörtraditionen aufbrechen. Mahler ist auch für das Gustav Mahler Jugendorchester von thematischer Wichtigkeit. Nicht nur der Name ist Programm, sie bringen außerdem seine monumentale Schicksalssinfonie auf die Bühne im Kloster Eberbach. Gleiches gilt für das Mahler Chamber Orchestra, wobei hier Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll mit Daniil Trifonov auf dem Programm steht. Der Tenebrae Choir erschafft faszinierende Klangatmosphären und lässt den Wandel von Raum und Zeit hörbar werden. Mit dem Aurora Orchestra wird der klassische Konzertbegriff dahingehend aufgelöst, als das Orchester große Orchesterwerke auswendig und in freier Bewegung auf die Bühne bringt. Auch der Solist Abel Selaocoe schafft Veränderung auf der Bühne. Mit seinem Instrument, dem Violoncello kombiniert er Improvisation, Gesang und Bodypercussion.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier

Das Projekt wird von der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region mit 30.000 € bezuschusst.